Modul 3 Geburtsverarbeitung

Voraussetzung ist Modul 1

 

Hilfe bei Geburtsverarbeitung und sanfte Traumaheilung

bei Mutter und Kind Gesprächsführung und leichte Körperarbeit

Nach schweren Schwangerschafts-oder Geburtserlebnissen können Frauen voller Ängste sein. Eine nächste Geburt wird dann oft als bedrohliches Geschehnis gesehen. Zur Verarbeitung brauchen Betroffene achtsame Unterstützung. Wenn sie nicht begleitet und in ihrem Erleben ernst genommen und abgeholt werden, nimmt der Wunsch nach geplanter PDA oder Sectio weiterhin zu.

 

Zur Verarbeitung von Schwangerschafts- oder Geburtstraumata brauchen Betroffene also ermutigende und freundliche Unterstützung.

 

Der oft notwendige Schritt zu Therapeuten wird oft nicht gemacht, denn Betroffene vertrauen sich oft lieber einer ihnen vertrauten und bekannten Fachpersonen an (Hebammen, Stillberaterinnen, Mütter & -Väterberaterinnen, Wochenbettpersonal, Doula). Deshalb finden sich immer mehr Fachpersonn rund um Mutter und Kind in einer fast schon therapeutischen Position wieder. Sie kämpfen mit Unsicherheit und dem Gefühl, dass es ihnen an passendem "Werkzeug" zur Unterstützung der Frau fehlt. Dieses Seminar ermöglicht es, diese Lücken zu füllen.

Seminarinhalt:

  • Um eine gute Begleitung und Hilfe zur Geburtsverabeitung bieten zu können, müssen wir unsere eigene Angst vor "zu vielen Gefühlen" überwinden. Was heisst das eigentlich?
  • Der Unterschied von Re-Traumatisierung und konstruktiver ressourcenorientierter Aufarbeitung ist wichtig zu erkennen.
  • Sie lernen in diesem Seminar,  bei sich selbst und in der achtsamen Begleitung die Wurzeln des eigentlichen Schmerzes zu erkennen, zu spüren und dann loszulassen.
  • Zur Verarbeitung von Traumata ist es für Betroffene und ihre Begleiter wichtig und hilfreich vorhandene Gefühle und deren Auslöser zu erkennen und in alte, beziehungsweise aus der längeren Vergangenheit und in die, neueren Datums einzuordnen. Es ist oft möglich, dass solche Gefühle und die damit verbunden Ängste hinsichtlich einer nächsten Schwangerschaft oder Geburt gelindert oder aufgelöst werden können. Wir üben in der Gruppe das Gelernte.
  • Ohnmacht-und Machtpositionen und ihre Auswirkungen werden erläutert.
  • In diesem Seminar lernen Sie bewährte Techniken aus der Körperarbeit, um verletzte Gefühle bei Erwachsenen über die Körperebene achtsam aufzufangen. Wissenvermittlung aus dem Bereich Prozessarbeit (Zusammenspiel von Körper und Gefühlen) und die Arbeit von Peter Levine und anderen werden vorgestellt.

Bedingungen: Besuch des zweitägigen Basiskurses. Dieser kann vor oder nach dem Modul 2 besucht werden, muss aber schon gebucht sein.

 

Schwere Fälle sollen auf jeden Fall an ausgebildete Therapeutinnen weitergeweisen werden.